Sa.. Dez. 13th, 2025

Nachhaltige Geldanlagen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, wobei Exchange Traded Funds (ETFs) als effizientes und kostengünstiges Instrument für Socially Responsible Investing (SRI) und ESG-konforme Anlagen im Fokus stehen. Doch wie grün sind diese Indexfonds wirklich, und muss man für ethisches Investieren Abstriche bei der Rendite machen?

Die Abkürzung ESG steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Diese Kriterien bilden die Basis für die Auswahl nachhaltiger ETFs. Environment umfasst Aspekte wie Klimaschutz, Ressourcennutzung und die Reduktion von Emissionen. Social beschäftigt sich mit Menschenrechten, Arbeitssicherheit, Diversität und der Vermeidung von Kinder- oder Zwangsarbeit. Governance bezieht sich auf eine transparente Unternehmensführung, die Vermeidung von Korruption und die Einhaltung von Gesetzen.

Anleger, die auf Nachhaltigkeit setzen, müssen erfreulicherweise oft keine geringere Rendite in Kauf nehmen. Studien zeigen, dass nachhaltige ETFs im Durchschnitt nicht schlechter abschneiden als konventionelle Fonds. Wichtig ist jedoch, sich im „Dschungel der Finanzprodukte“ zurechtzufinden, da nicht jede Kennzeichnung einen hundertprozentigen Ausschluss problematischer Branchen garantiert.

Es ist entscheidend, die Methodik des jeweiligen Index genau zu prüfen. Während einige ETFs Unternehmen mit strengen Ausschlusskriterien filtern, setzen andere auf ein „Best-in-Class“-Prinzip, bei dem die nachhaltigsten Unternehmen jeder Branche ausgewählt werden. Die Abgrenzung zwischen ESG und SRI ist dabei oft fließend und hängt stark von der Interpretation der Ratingagenturen ab.

Für Anleger, die in nachhaltige ETFs investieren möchten, empfiehlt sich die Nutzung von Filtern in ETF-Suchen, die spezifische ESG-Kriterien berücksichtigen. Nur durch genaue Information, beispielsweise in den Prospekten zur Indexmethodik, können Anleger sicherstellen, dass ihre Geldanlage ihren ethischen und ökologischen Vorstellungen entspricht. Unabhängige Beratung kann zudem helfen, wirklich nachhaltige von „Greenwashing“-Produkten zu unterscheiden.